27.12.2019

Höhere Mindestlöhne für unsere Putzhelden

Höhere Mindestlöhne für unsere Putzhelden

 

Schon 300 durchgeführte Kurse des neuen GAV-Lehrgangs und 2 bis 3,4% höhere Mindestlöhne – die Reinigungsbranche unternimmt im Rahmen des Gesamtarbeitsvertrages sehr viel, um die Arbeitsbedingungen in der Unterhalts-, Spital-, Spezial- und Fahrzeugreinigung weiter zu verbessern.

Steigende Anforderungen der Kundschaft, die Digitalisierung und der Trend zu mehr Ökologie sind nur drei Stichworte, die den Wandel in der Reinigungsbranche verdeutlichen. Für Irene Darwich, Vorstandsmitglied der PK Reinigung, spielen die Reinigungskräfte eine Hauptrolle bei der Veränderung: «Es geht darum, die Arbeitnehmenden in der Entwicklung der Branche mitzunehmen und auf diesem Weg den Wandel aktiv zu fördern.» Konkret heisst dies mehr Kompetenz durch systematische Weiterbildungen. Dies wird vor allem durch den modular aufgebauten GAV-Lehrgang erreicht. In 80 Lektionen eignen sich die Reinigungskräfte fundiertes Wissen über Materialien, Methoden, Reinigungsmittel und Arbeitssicherheit an. Für die Reinigungskräfte sind auch die guten Arbeitsbedingungen entscheidend. Irene Darwich erklärt: «Bessere Arbeitsbedingungen bedeuten existenzsichernde Mindestlöhne und garantierte Arbeitspensen. Zahlreiche Reinigungskräfte sind in kleinen Teilzeit-Pensen tätig. Für zwei oder sogar drei parallele Jobs ist die Planbarkeit zentral. Der Gesamtarbeitsvertrag legt diese und andere Rahmenbedingungen klar fest. So werden gute Sozialleistungen gefördert. In den letzten 20 Jahren haben sich nicht nur die Löhne deutlich erhöht, sondern wurden der 13. Monatslohn und die Krankentaggeldversicherung eingeführt. Ich bin überzeugt: Die Arbeitsbedingungen sind heute fair, wenn der Arbeitgeber den Gesamtarbeitsvertrag einhält.» Reinigungskräften empfiehlt Irene Darwich, den Arbeitsvertrag genau durchzulesen und den zukünftigen Arbeitgeber kritisch zu beurteilen: Nicht nur den Auftritt und die Räumlichkeiten des Unternehmens zu prüfen, sondern darauf zu achten, ob bereits beim Vorstellungsgespräch Wertschätzung spürbar ist. Irene Darwich: «Es ist wichtig, dass die Arbeitnehmenden den Gesamtarbeitsvertrag und ihre Rechte gut kennen. Bei Unsicherheiten können sie jederzeit bei der Paritätischen Kommission der Reinigungsbranche nachfragen, ob ihre Rechte eingehalten werden.»